Samana Halbinsel

fernab jeglichen Trubels -
weisse Strände, türkisblaues Meer und schräge Palmen ...

Schon seit etwa 5.000 Jahren leben
Menschen auf "Hispaniola". Die Siboneys und Cuiguayo, so der Name der ersten Ureinwohner lebten als Jäger und Sammler.

Die Tainos, Stammesverwandte der Arawak Indianer, bauten vor ca. 2.000 Jahren ein erstes politischen und gesellschaftlichen Systems auf, machten das Land urbar und beschäftigten sich mit Keramikherstellung. Für die spanischen Kolonialherren mussten die Indios während der Besatzung die natürlichen Goldvorkommen in den Minen im Westen der Insel abbauen.

Bald jedoch starben die Indios unter der Last der ungewohnten Arbeit. Man holte deshalb afrikanische Sklaven ins Land. Ein Afrikaner arbeitete für 10 Indios und war bedeutend mehr belastbar. Den letzten 500 Ureinwohner des Landes wurde 1533 ein Reservat zugewiesen. Die Menschen starben jedoch kurze Zeit danach an Krankheiten.

Im Verlaufe der Jahrhunderte entwickelte sich aus den Nachfahren der schwarzafrikanischer Sklaven und den weißen Siedlern die heutige Bevölkerungsstruktur: 11 % Schwarze, 16% Weiße und 73% Mulatten. Außerdem leben in der Dominikanischen Republik zwischen 500.000 und 1 Million Haitianer legal oder illegal. Diese wurden vom Staat als Saisonarbeiter für die Zuckerrohrernte ins Land geholt oder versuchen hier andere Arbeit zu finden. Bei der Armut im Lande ist es kaum vorstellbar, dass die Haitianer für bedeutend weniger Lohn als die Dominikaner arbeiten sollen.

" ... was wollen die denn hier ?"
Foto ! Foto !
beim Domino spielen 2 + 1 + 6
Kautschukgewinnung Hütte und Rohkautschuk Rohkautschukmaschine typische Häuser
Fischer Schulkinder
100 jährige Oma
Hutflechter Markt in Samana

In Samana kann man einen kleinen Wochenmarkt besuchen. Hier wird vor allem Obst und Gemüse sowie Fleisch und Fisch angeboten.
Die Leibspeise vieler Dominikaner besteht aus Reis, Bohnen und Fleisch, mit frittierten Kochbananen und Salat. Auch Moro wird mit Reis und Bohnen oder Guandules (Erbsen) zubereitet. Kochbananen sind ein Hauptbestandteil vieler typischer dominikanischer Gerichte. Sie werden zusammen mit Öl oder Margarine püriert (Mangü) oder in Scheiben frittiert und mit Schweinefleisch und Knoblauch angerichtet (Mofongo).Kochbananen werden zusammen mit Kartoffeln, Yuca und anderen Süßkartoffeln, Gemüse und verschiedenen Fleischsorten zu einem "Sancocho", einem Eintopf zubereitet. Während der Fastenzeit isst man die traditionelle Süßspeise Habichuelas con dulces (süße Bohnen) und zum Weihnachtsmenü dürfen ein Puerco en puya (Schweinsbraten) und Pasteles en hoja (in Kochbananenblätter gewickelte Pasteten) nicht fehlen.

Etwa nach eine halbe Fahrtstunde vom Hotel Guatapanal erreicht man die Stadt Las Terrenas. Das ehemalige Fischerdörfchen besitzt nunmehr einige kleine Hotels, einige Touristengeschäfte, zwei kleine Einkaufszentren und viele kleine Gaststätten. Jedoch sind auch die ursprünglichen Geschäfte und Garküchen erhalten geblieben. Die armen Verhältnisse des grössten Teil der Einheimischen, mit Hühnergrillen in Ölfässern, Tankstellen aus Plastikflaschen, Verkauf auf der Straße, Fleischereien im Freien, Schuhputzerkindern und einfachste Handwerksbetriebe, stehen im krassen Gegensatz zu der teuren klimatisierten Schmuckläden, Zigarrenanbietern und Touristenkitschgeschäften.Überall findet man auch Anbieter von "primitiver Kunst". Die Bilder werden auf der Straße oder in Geschäften, gerahmt oder gerollt, total verstaubt gestapelt oder säuberlich aufgehängt, angeboten. Die Motive ähneln sich jedoch sehr, da die Bilder mit Schablone vorgezeichnet werden und somit in großen Stückzahlen gemalt werden. Aber wem es gefällt ....

In den Schmuckgeschäften werden aufwendig bearbeitete Silberarbeiten und Bernstein in mannigfaltigen Schattierungen und verschiedensten Einschlüssen angeboten. Ein typischer Schmuckstein der dominikanischen Republik ist der harte und himmelblaue Halbedelstein, der Larimar oder dominikanische Türkis. Beide Steine werden zu mannigfaltigen Schmuckstücken verarbeitet.

Außerdem gibt es in Las Terrenas einen Friedhof direkt am Meer. Leider waren wir über die Erhaltung und den Gesamteindruck sehr enttäuscht.

Las Terrenas Las Terrenas
Las Terrenas Las Terrenas
Las Terrenas - Hähnchengrill im Ölfass Las Terrenas - Zuckerrohr
Las Terrenas - Tankstelle aus dem Plastikbehälter Las Terrenas
Las Terrenas Las Terrenas
Las Terrenas Las Terrenas
Las Terrenas - Bilderhandel auf der Straße Las Terrenas
Las Terrenas - Friedhof am Meer Las Terrenas - Friedhof am Meer
Las Terrenas - Hahnenkampf Las Terrenas - Hahnenkampf
In jeder Ortschaft findet man auch die traditionellen Hahnenkam?pfarenen. Hier werden von den Männern große Summen verwettet. Die Hähne werden mit scharfen Klingen an den Sporen bewaffnet, sodass sie sich schwere Verletzungen zufügen. Die Naturschützer laufen dagegen Sturm ... aber hat nicht jedes Land seine Traditionen ? ... und handeln wir in unserer Umwelt immer richtig ?
Bei einer Jeepsafari kann man sich mal so richtig den Wind um die Nase wehen lassen und Land und Leute von Strassen und Schotterpisten aus kennen lernen. Auch ging es einige Strecken durch Bäche und an Flussufern entlang. Stops bei einheimischen Familien, Strandgaststätten, wunderschönen Badebuchten und Ausblicken, zum Beispiel auf die Barcardi-Insel (hier soll der Werbespot gedreht wurden sein) gehören dazu. Sicherlich ... spektakulär ist so eine Jeepsafari nicht - hat aber trotzdem Spass gemacht.
Jeepsafari Jeepsafari - durch den Fluß Jeepsafari
Jeepsafari Jeepsafari - Bacardi
Eine Exkursion von einer Stunde auf dem Rücken eines Pferdes oder Maultiers führt durch eine vielfältige Vegetation zu den Wassern des Salto de Limón, welcher im tropischen Wald aus 55 m in die Tiefe rauscht.

Auf dem Weg geht es durch ein kleines Dorf und wunderschöne Landschaften. Man durchquert mit dem Pferd Flüsse und es geht ziemlich steil bergauf und bergab. Durch die vielen Regentage konnten wir eine üppige tropische Vegetation bewundern, unsere Pferde mussten aber dadurch auch viele Schlammlöcher durchqueren und rutschige Hänge überwinden. Unsere Führer hatten jedoch alles gut im Griff. An einem Aussichtspunkt konnte man dann Getränke erwerben bevor es auf einem 15 min. langen Weg zum Wasserfall per Fuss ging. Der Weg war sehr klitschig, zwischen den Zehen quoll der Schlamm heraus und bei der Flussdurchquerung hatten wir viel Spass auf Kosten Anderer...

Danach öffnete sich der Blick auf die schäumenden Kaskaden. Wir hatten Glück denn der Fluss führte durch die vielen Regentage viel Wasser. Die Kaskaden ergießen sich im lauten Getöse aus einer Felswand, die von feuchten Blättern und Farnen bedeckt ist und sich durch die herrschende Feuchtigkeit grün gefärbt hat.

Der Fluss, der hier in die Tiefe stürzt, ist der Rio Arroyo Chico, der später in den Rio El Limón mündet, welcher nach einem kleinen Ort an seinem Ufer benannt ist.

Wenn man dann vom Sprühnebel des Wasserfalls richtig durchgeweicht ist ... geht es zu Fuß den selben Weg zum Aussichtspunkt zurück, wo die Pferde warten. Nach einer Stunde Rückritt ist man dann wieder am Ausgangspunkt angekommen.